Die Insel von Steen Langstrup


Verlag: Heyne
Erschienen am: 13.05.2019
Autor: Steen Langstrup
Seiten: 316
Taschenbuch: 9,99 €
eBook: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-43957-3

Klappentext

Du erwachst in einer paradiesischen Umgebung, auf einer kleinen tropischen Insel. Warmer Sand, Palmen, das glasklare weite Meer vor dir. Wie bist du hierhergekommen? Du fühlst dich nicht gut. Hast Schmerzen. Dann kommt die Erinnerung. Ein Tauchgang. Ihr seid vom Boot abgetrieben worden. Du - und deine Freundin Selina. Du siehst sie, nur wenige Meter entfernt. Sie ist schwer verletzt. Ihr Atem versiegt. Du kannst nichts tun. Er stirbt in deinen Armen. Es wird Nacht. Du bist ganz allein mit einer Toten. Oder?

Meine Meinung

Ich frage mich, wer sich den Klappentext ausgedacht hat. Er macht völlig falsche Versprechungen von dem Buch. Vor allem der Satz: "Ihr seid vom Boot abgetrieben worden". Das stimmt gar nicht, das passiert nicht einmal.  Die Umstände, wie die beiden Hauptprotagonisten auf der Insel landen, sind völlig andere. Und Schmerzen?? Höchstens seelische, sonst keine.

Noa und Selina sind Rucksacktouristen. Sie sind seit 5 Jahren ein Paar und sind seit einiger Zeit verlobt. Während Noa eher der langweilige Nerd ist, ist Selina eine Draufgängerin. Das Paar bekommt das Angebot, auf eine verbotene Insel rauszufahren, um dort in einem atemberaubenden Korallenriff zu schnorcheln. Letztendlich ist es Selina, die dieses Angebot unbedingt annehmen möchte und ihren Freund davon überzeugt, dass sie dieses Abenteuer eingehen. So kommt es, das sie von zwei Seemännern zu der Insel Kamita gebracht werden auf der Selina stirbt.

Selina stirbt in Noas Armen während die Sonne aufgeht und das Paradies der Insel um sie herum zum Leben erwacht. Was folgt, ist ein grenzenlos jammernder Noa, der mit der Situation völlig überfordert ist.

Leider wusste ich schon recht früh, dass das Buch nicht das ist, was ich mir vorgestellt hatte. Warum genau kann ich jetzt nicht erklären ohne zu spoilern. Aber wie bereits erwähnt, der Klappentext stimmt so gar nicht mit dem überein, was letztendlich passiert.

Hauptprotagonist Noa fand ich auch recht bescheiden. Jemand, der seit so langer Zeit als Rucksacktourist unterwegs ist, sollte etwas mutiger sein, aber stattdessen war er sehr weinerlich. Seine viel zu früh verstorbene Verlobte war mir da sehr viel sympathischer und taffer, ohne sie war er anscheinend völlig aufgeschmissen.


Was man dem Buch zu Gute halten muss ist der Schreibstil. Der war absolut simpel, so dass man es wirklich schnell lesen konnte. Aber dann war die Geschichte so total unerwartet zu Ende, als ich noch gar nicht damit gerechnet habe. Ich hatte eigentlich noch 70 Seiten erwartet, aber stattdessen war Noas Geschichte nach etwa 230 Seiten vorbei und es folgten noch einige Kurzgeschichten, die zwar ganz gut waren, aber mit denen ich so gar nicht gerechnet hatte.

Fazit

Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich sehr enttäuscht von dem Buch war. Das lag wohl daran, dass ich mit völlig anderen Vorstellungen an die Geschichte heranging. Der Klappentext klang so mysteriös, aber das war es gar nicht. Das Ende war dann recht überraschend und sogar noch ganz gut, aber trotzdem kam es viel zu plötzlich. Ich kann dieses Buch daher nur bedingt empfehlen. Am besten liest man vorher die Leseprobe, dann weiß man in etwa, worauf man sich einlässt.

1/6


Vielen Dank an den Heyne Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

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