Drei Schritte zu dir von Rachael Lippincott



Verlag: dtv
Erschienen am: 24.05.2019
Autorin: Rachael Lippincott
Seiten: 304
gebundene Ausgabe: 16,95 €
eBook: 14,99 €
ISBN: 978-3-432-76252-6

Klappentext

Kann man jemanden lieben, den man nicht berühren darf?
Stella hat ihr Leben voll im Griff - bis auf den Umstand, dass sie an Mukoviszidose leidet und deshalb viel Zeit im Krankenhaus verbringt. Dort trifft sie auf Will. Mit seiner rebellischen Art und seinem frechen Charme scheint er rein gar nichts unter Kontrolle zu haben, kann sich aber dennoch irgendwie in ihr Herz stehlen. Die Krankheit verlangt, dass die beiden auf Abstand bleiben, doch mit jedem Tag wird die fehlende Nähe unerträglicher...

Meine Meinung

Das Cover finde ich wirklich großartig. Nicht nur von der Aufmachung her und weil es absolut auffällig ist, sondern weil es auch einen ganz tollen Bezug zum Buch hat.

Stella hat Mukoviszidose. Aber sie hat alles im Griff, soweit wie man das mit ihrer Krankheit eben haben kann. Sie hat eine App programmiert, führt eine To Do Liste und lebt ihr Leben genau nach Plan, denn sie hofft darauf, eines Tages endlich eine Spenderlunge zu erhalten. Nebenbei versucht sie noch ihre getrennt lebenden Eltern zu versöhnen. Aber dann trifft sie während ihres aktuellen Krankenhausaufenthaltes auf Will, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Will hat ebenfalls Mukoviszidose, hat sich aber eine weitere Infektion zugezogen, so dass er nicht mehr die Chance auf eine Spenderlunge hat. Wenn Stella und er sich zu nahe kommen, wird das tödlich für Stella sein. Noch dazu ist Will ein Rebell, der Behandlungspläne gerne mal ignoriert, was Kontrollfreak Stella in den Wahnsinn treibt. Beide finden auf ihre Art zueinander ohne sich körperlich je nah sein zu können.

Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und sehr einfach. Und durch die große Schrift im Buch kann man sehr schnell lesen, so dass man in kurzer Zeit durch das Buch durchfliegen kann. Dazu ist die Geschichte noch recht simpel und unkompliziert, enthält aber eine wichtige Botschaft. Es geht um Lebenszeit, wie viel man davon hat oder wie viel man nicht davon hat und wie wichtig es ist, seine Zeit sinnvoll zu nutzen. Denn es kann so schnell zu Ende sein, egal ob krank oder nicht.

Die Hauptcharaktere fand ich sympathisch und keiner von ihnen war irgendwie langweilig oder übertrieben: Der homosexuelle Poe, den Stella schon ein Jahrzehnt lang kennt und mit dem sie schon viele Krankenhausaufenthalte durchgestanden hat, denn er hat ebenfalls MS, der rebellische und coole Will und die schlaue Stella, alle drei sind sehr authentisch.

Dieses Buch beschreibt ein Thema, das sicher sehr viele Menschen berührt und viele, so wie ich selbst auch, wissen bestimmt gar nicht so recht Bescheid über MS. Man hört immer mal wieder davon, aber welche Auswirkungen es haben kann, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Die Menschen, mit denen man wahrscheinlich am meisten Zeit in so einer Situation verbringt, nämlich andere MS Patienten, darf man nicht berühren, denn eine Berührung kann den Tod bedeuten. Mir war das auf jeden Fall vor diesem Buch nicht bewusst.

Fazit

Einfach eine schöne Geschichte, die sich locker und schnell lesen lässt. Noch dazu ist sie sehr bewegend und lässt einen darüber nachdenken, was wirklich wichtig ist im Leben. Was bringt einem die viele Lebenszeit, wenn man sie nicht sinnvoll nutzt? Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber es hat mich jetzt emotional nicht umgehauen, dazu hat mir einfach ein bisschen was gefehlt. Aber trotzdem war ich sehr froh, es gelesen zu haben und empfehle es sehr gerne weiter. Ich werde mir auch den Film dazu ansehen, der ab 20. Juni im Kino läuft.

4/6

Vielen Dank an "Was liest Du?" für das Leseexemplar. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

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