Das Haus der finsteren Träume von Shaun Hamill


Verlag: Heyne
Autor: Shaun Hamill
Erschienen am: 13.07.2020
Seiten: 464
Genre: Gruselroman

Klappentext

Die Turners sind eigentlich eine ganz normale Familie. Vater Harry arbeitet bei der Stadtverwaltung, Mutter Margarete ist Hausfrau. Dir drei Kinder Sydney, Eunice und Noah wachsen behütet in einem kleinen Vorort auf. Doch die Turners haben ein Geheimnis: Sie sehen Monster. Unheimliche Kreaturen kratzen Nacht für Nacht heulend an den Fenstern ihres Hauses. Kein Familienmitglied spricht darüber, obwohl die Monster nach und nach das Familienidyll zerstören. Bis Noah, der jüngste Sohn, eines Nachts beschließt, dem grauen die Tür zu öffnen...

Cover

Ich finde die Aufmachung des ganzen Buches sehr schön und sehr gelungen. Es passt super zu einem Gruselroman wie diesem.

Inhalt

Hauptprotagonist Noah erzählt dem Leser die Geschichte und beginnt zunächst damit über das Kennenlernen seiner Eltern zu berichten. Sein Vater Harry war schon immer Fan von Gruselgeschichten und zieht damit auch Noahs Mutter Margarete in den Bann des Gruseligen. Nach einem gemeinsamen Besuch in einem Spukhaus möchte auch Harry eine solche Attraktion bauen, dafür missachtet er die finanziellen Nöte seiner Familie. Dies alles geschieht noch vor der Geburt von Noah. Als Noah zur Welt kommt stirbt sein Vater an einem Hirntumor, aber etwas Dunkles, das seinen Vater anscheinend sein Leben lang begleitet hat, bleibt bei der Familie. Aber Noah möchte sich nicht davor fürchten, stattdessen beschließt er schon in jungen Jahren, sich den Monstern zu stellen.

Meine Meinung

Auf Grund des Klappentextes habe ich ein ganz anderes Buch erwartet. Vor allem die ersten Seiten sind wenig gruselig, sondern sehr viel Familiendrama. Dieses Drama zieht sich durch das ganze Buch, teilweise ist das etwas schleppend, teilweise aber auch sehr fesselnd. Die Geschichte ist sehr viel sanfter und gefühlvoller als erwartet, der Horror ist teilweise nur Nebensache, auch wenn er letztendlich der Part ist, der die ganze Geschichte ausmacht.

Der Schreibstil erinnert an Stephen King, ist für meinen Geschmack aber manchmal etwas zu ausschweifend. Es wird alles sehr detailliert erzählt, hier wäre weniger vielleicht manchmal mehr gewesen. Bis ins kleinste Detail wird das Leben der Familie Turner erklärt.

Die Charaktere fand ich dabei alle sehr authentisch, es gibt niemanden, der nervt und langweilig ist. Der Autor hat hier eine Familie mit all ihren positiven und negativen Facetten geschaffen und auch die Nebencharaktere sind sehr gut getroffen.

Fazit

"Das Haus der finsteren Träume" ist ein Buch, das ich so nicht erwartet hatte, vielleicht hätte man den Titel etwas anders wählen können, denn so wird der Leser meiner Meinung nach etwas auf eine falsche Fährte geschickt. Denn bis auf die Spukhäuser gibt es ein solches Haus eigentlich nicht, vielmehr ist es Noahs Familie, die unter dem "Finsteren" leidet. Aber das Buch ist trotz allem fesselnd, sehr gut geschrieben und auf besondere Art auch spannend, trotzdem gibt es auch einige Längen. Es ist eine sehr tiefsinnige Gruselgeschichte, die sich sehr gut lesen lässt, aber es ist definitiv kein Buch für zwischendurch, sondern eine lange Geschichte, auf die man sich voll und ganz einlassen muss. Von daher, wer ein Buch sucht, mit dem er sich etwas länger beschäftigen muss, der ist hier genau richtig. Auch wer keine Horror- oder Gruselromane mag kann dieses Buch beruhigt lesen, es verursacht definitiv keine Albträume. 

4/6

Vielen Dank an den Heyne Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

2 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,

    schleppend und trotzdem fesselnd, so ist es mir auch ergangen. Stimmt, Klappentext und Cover lassen in eine ganz andere Richtung denken. Da werden manche Leser sicher enttäuscht. Mich hat's überrascht. Ich habe auch mit einem normalen Horror-Roman gerechnet. Die Story fand ich trotzdem sehr unheimlich und beängstigend. Mir hat's gefallen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      da ging es dir also genauso wie mir. Es ist wirklich eine sehr interessante Geschichte... Freut mich, dass dir das Buch auch gefallen hat.

      LG
      Sabine

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