Und mit mir die Dunkelheit von Daniel Leitner

Autor: Daniel Leitner
Verlag: Independently published
Erschienen am: 21.10.2020
Seiten: 244
Genre: Psychothriller

Klappentext

Die sechszehnjährige Winter wird von zwei Maskierten aus dem Schlaf gerissen und gewaltsam ins Wohnzimmer gezerrt. Dort muss sie feststellen, dass ihre Familie Opfer einer teuflischen Sekte wurde. Gefesselt und umringt von weiteren schwarzen Gestalten wird Winter klar, dass hinter diesem Überfall ein mörderischer Plan steckt.

Ein blutiger Albraum aus Lügen, dunklen Geheimnissen und einem gefährlichen Fehler, der allen anwesenden den Tod bringen könnte. Wer überlebt diese Teufelsnacht?

Cover

Das Cover strahlt für mich durch die Farben, die Zeichen und die Schrift schon etwas diabolisches aus, was für mich in dieser Kombination perfekt zum Buch passt.

Inhalt

Winter ist ein typischer Teenager. Sie wird gut behütet erzogen, zusammen mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder lebt sie in einer anscheinend gewöhnlichen und perfekt Familie. Sie hat einen Freund, geht zur Schule und spielt erfolgreich Theater. Aber etwas Dunkles überschattet ihre Familie, Dinge, von denen Winter nichts ahnt und die jemand, der sich "der Prophet" nennt ans Licht bringen möchte...

Meine Meinung

Was passiert, wenn sich eine Gruppe Personen, die es im Leben nie leicht hatte und die keine Lust mehr auf das System hat zusammenschließt und einem größenwahnsinnigen Anführer folgt? Sie machen Dinge, zu denen sie alleine nie im Stande gewesen wären. Denn er gibt ihnen das Gefühl von Zusammenhalt, endlich angekommen zu sein und akzeptiert zu werden. Diese Facetten des menschlichen Charakters finde ich in diesem Buch sehr gut ausgearbeitet. Es zeigt sehr schön, wie bedingungslos Menschen jemandem folgen, egal wie falsch das Handeln des anderen ist. Auch steckt hier ein gewisses Maß an Sozialkritik dahinter wie ich finde.

Manche Kapitel werden aus Sicht des Anführers einer Sekte erzählt, der sich selbst "der Prophet" nennt und andere aus Sicht von Winter. Ich mag es, wenn Bücher in der ersten Person erzählt werden, man lernt so das Innere der Charaktere sehr gut kennen und man kann ihr Handeln oft sehr viel besser nachvolliziehen. Die Kapitel wechseln dann immer wieder in Zeitsprüngen von der Gegenwart in die Vergangenheit, somit erfährt man nach und nach, warum der Prophet und seine Anhänger so geworden sind.

Was mir weniger gut gefallen hat sind die Namen, die der Prophet seinen Gruppenmitgliedern gibt. Anstatt "die Irre" oder "der Seltsame" usw. hätte ich mir hier viel besser diabolische Namen vorstellen können, das hätte den Sektencharakter noch etwas mehr hervorgebracht. 

Fazit

Zunächst einmal mochte ich den sehr guten und einfach gehaltenen Schreibstil des Autors, der den Leser einfach durch das Buch durchfliegen lässt. Die Geschichte ist nicht immer spannend, aber außergewöhnlich, gut durchdacht und auch aufgrund des Aufbaus sehr gut erzählt. Die Beweggründe des "Propheten" fand ich teilweise etwas zu überzogen, aber trotz allem macht sein kranker Charakter die Geschichte auch aus. Das Buch ist schnelllebig, etwas brutal, teilweise verrucht und sehr fesselnd. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch daher allen (Psycho-) Thriller Fans sehr gerne weiter.

5/6

Vielen Dank an Daniel Leitner für das Rezensionsexemplar. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht, die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Animated Purple Gitter Skull Animated Blinking Gingerbread Man