Das Fundstück von Frank Kodiak



Verlag: Droemer Taschenbuch
Autor: Frank Kodiak
erschienen am: 04.11.2019
Seiten: 368
Genre: Thriller

Klappentext

"Ich packe meinen Koffer... und nehme mit: Dich!"

Er tötet aus Rache. Er überlässt dem Zufall die Wahl seiner Opfer. Es könnte jeder sein...

Cover

Ich nenne das Cover jetzt mal "normal". Es ist schlicht und mit Reißverschluss und dem Blut auf Vorder- und Rückseite absolut passend, aber irgendwie fehlt mir noch so der letzte Schliff.

Inhalt

Holger Lühring ist Busfahrer bei einem Fernbusunternehmen. Als er in einer kalten Dezember-Nacht erschöpft seine Fahrgäste in Bremen am Busbahnhof raus lässt bleibt ein schwarzer Koffer im Laderaum liegen. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, wem der Koffer gehört, also öffnet er ihn. Aber was er darin findet schockiert ihn. Säuberlich eingepackt in zwei Plastiktüten befinden sich Teile eins menschlichen Körpers.

Olav Thorn fährt als Ermittler zum Busbahnhof, er untersucht den Koffer.. Neben den Leichenteilen befindet sich noch ein fein säuberlich gefalteter Zettel darin mit einer Nachricht. "Ich packe meine Koffer, und auf die Reise geht...?". Und es soll nicht bei diesem einen Fund bleiben. Der Täter reist weiter und während der Busfahrt sucht er sich ein neues Opfer aus, dem er auflauert um ihm Gliedmaßen zu amputieren, die er erneut auf die Reise schickt. Schnell wird klar, dass es sich um einen Serientäter handelt. Olav Thorn und Ermittler aus anderen Städten machen sich auf die Suche nach dem Täter, der die Busreisenden in Angst und Schrecken versetzt, denn jeder könnte das nächste Opfer sein.


Meine Meinung

Die Kapitel sind immer schön kurz, was ich generell sehr mag, so bleibt das Buch abwechslungsreich. Überschrieben sind sie mit Datum und Ortsangabe, da der Täter durch einige verschiedene Städte reist und es wiederum in jeder Stadt andere Ermittler gibt, ist das sehr wichtig um den Überblick zu behalten.

Es gibt einige Handlungsstränge, wobei es mir bei einem etwas schwer viel ihn einzuordnen. Irgendwann läuft aber alles zusammen, so dass es nicht zu kompliziert wird. Erzählt wird in den verschiedenen Kapiteln über alle möglichen Protagonisten. Der Hauptfocus der Ermittler liegt dabei auf Olav Thorn, dazu kommt noch eine weitere Ermittlerin und auch aus Sicht der Opfer wird erzählt. Hierbei entsteht immer eine besondere Spannung und man verfolgt das Geschehen zwischen Entsetzen und Mitleid.

Mit Olav Thorn hatte ich am Anfang meine Probleme, ich fand ihn recht unsympathisch, vor allem als er den gestressten und geschockten Busfahrer Holger Lühring vernahm. Trotzdem hat der Autor hier gekonnt gegen Menschen mit Vorurteilen ausgeteilt, was ich sehr gut fand:

Thorn fragt Lühring im Verhör: "War das gerade eine Pauschalverurteilung einer bestimmten Staatsangehörigkeit aufgrund der Haar- und Augenfarbe?" ... "Viele Drogendealer tragen heutzutage Glatze. Dealen Sie, Herr Lühring?" (Zitat) Später wurde Olav Thorn mir aber doch noch sympathischer.

Das Buch ist sehr einfach geschrieben und es wird schnell Spannung aufgebaut, die sich dann auch durchgehend hält, genauso wie es in einem Thriller sein soll. Es gibt keine Längen oder viel Gerede, alles wird recht schnell auf den Punkt gebracht.

Fazit

Eine sehr simple Idee aus der Frank Kodiak einen schlauen und schnelllebigen Thriller gemacht hat. Er hat mich nicht komplett umgehauen, aber das Buch hatte alles, was ein guter Thriller braucht. Ein paar wenige Szenen sind nichts für schwache Nerven, aber das macht ja auch den Reiz an solchen Büchern aus. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall sehr gerne an alle Thriller-Fans weiter.


5/6

Vielen lieben Dank an den Droemer-Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Es wurden keinerlei Vorgaben gemacht und die Rezension spiegelt meine eigene Meinung wider.



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